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Montag, 4. Januar 2016
Pastitio mal anders ... mit Sahne
marias kosmos, 19:26h
Ein Klassiker aus der griechischen Küche.
Hier eine leichte Abwandlung durch die zugefügte Sahne,
was dem Geschmack allerdings keinen Abbruch tut.
Ausprobieren und glücklich sein.
Pastitio mit Sahne
1/2 Paket Makkaroni
500 g Gehacktes
Salz, Pfeffer, Paprika
Olivenöl
2 Schalotten
3 verquirlte Eier
100 g Sahne
200 ml Milch
150 g geriebenen Käse (Gouda, Edamer, Gorgonzola)
Makkaroni nach Packungsanleitung bissfest kochen.
500 g Gehacktes in einer Pfanne mit etwas Olivenöl
und den klein geschnitten Schalotten anbraten.
Salz, Pfeffer, Paprika nach Geschmack dazugeben.
Eine quadratische oder runde Auflaufform etwas einfetten.
Die Hälfte der Makkaroni auf dem Boden verteilen,
dabei darauf achten, dass sie "sortiert" gelegt werden.
Bei einer runden Form in Schneckenform legen.
Die Eier mit Salz, Pfeffer, Paprika, Käse, Sahne und Milch vermischen.
Etwas von dem Eier-Sahne-Milch-Käse-Gemisch auf den Nudeln verteilen.
Das Gehackte auf den Nudeln verteilen, etwas andrücken.
Etwas von dem Eier-Sahne-Milch-Käse-Gemisch darauf verteilen.
Mit den restlichen Makkaroni abschließen, indem man sie ebenfalls
sortiert auf dem Gehackten verteilt.
Den Rest von dem Eier-Sahne-Milch-KäseGuss vorsichtig darüber gießen.
Etwas andrücken.
Bei vorgeheizten 180 Grad ca. 45 Minuten backen.
Am besten bereitet man das Pastitio bereits einen Tag vorher zu.
Aufgewärmt am Folgetag lässt es sich besser anschneiden.
Maria
Hier eine leichte Abwandlung durch die zugefügte Sahne,
was dem Geschmack allerdings keinen Abbruch tut.
Ausprobieren und glücklich sein.
Pastitio mit Sahne
1/2 Paket Makkaroni
500 g Gehacktes
Salz, Pfeffer, Paprika
Olivenöl
2 Schalotten
3 verquirlte Eier
100 g Sahne
200 ml Milch
150 g geriebenen Käse (Gouda, Edamer, Gorgonzola)
Makkaroni nach Packungsanleitung bissfest kochen.
500 g Gehacktes in einer Pfanne mit etwas Olivenöl
und den klein geschnitten Schalotten anbraten.
Salz, Pfeffer, Paprika nach Geschmack dazugeben.
Eine quadratische oder runde Auflaufform etwas einfetten.
Die Hälfte der Makkaroni auf dem Boden verteilen,
dabei darauf achten, dass sie "sortiert" gelegt werden.
Bei einer runden Form in Schneckenform legen.
Die Eier mit Salz, Pfeffer, Paprika, Käse, Sahne und Milch vermischen.
Etwas von dem Eier-Sahne-Milch-Käse-Gemisch auf den Nudeln verteilen.
Das Gehackte auf den Nudeln verteilen, etwas andrücken.
Etwas von dem Eier-Sahne-Milch-Käse-Gemisch darauf verteilen.
Mit den restlichen Makkaroni abschließen, indem man sie ebenfalls
sortiert auf dem Gehackten verteilt.
Den Rest von dem Eier-Sahne-Milch-KäseGuss vorsichtig darüber gießen.
Etwas andrücken.
Bei vorgeheizten 180 Grad ca. 45 Minuten backen.
Am besten bereitet man das Pastitio bereits einen Tag vorher zu.
Aufgewärmt am Folgetag lässt es sich besser anschneiden.
Maria
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Montag, 14. Dezember 2015
Bujurdi a la Maria
marias kosmos, 22:14h
Bujurdi a la Maria
Dieses unbekannte Gericht aus dem Norden Griechenlands
duftet wunderbar, wenn es heiß es aus dem Backofen kommt und die
Aromen von Feta und Kefalotiri sich verbinden.
Ich habe etwas angebratene Lauchstreifen und frische Champignons
untergehoben. Diese beiden Komponenten passen herrlich zu den Käsesorten.
Eine wunderbare Vorspeise, die eben nicht jeder kennt.
4 Personen
2 Pakete Feta
200 g Kefalotiri
2 Schalotten
2 griechische Peperoni,
Salz, Pfeffer, Paprika, etwas Bukowo
8 EL Olivenöl
2 EL Oregano
2 Stangen Lauch
1 Paket Champignons
3 EL Olivenöl zum Anbraten
8 EL Tomatenmark
In einer Pfanne die 3 EL Olivenöl erhitzen.
Lauch in dünne Streifen, Champignons und die Schalotten
in Scheibchen streifen.
Im Olivenöl alles kross anbraten.
Etwas abkühlen lassen.
Nun alle Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen.
Die Peperonis in dünne Streifen schneiden und unterheben.
Den Feta bröseln, den Kefalotiri grob raspeln.
Gut würzen, das Gericht verträgt Schärfe.
Am besten auf vier kleine Backofenformen, wenn möglich aus Ton
verteilen und im Backofen bei 180 Grad 40 Minuten garen.
Heiß mit etwas Brot servieren.
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Montag, 14. Dezember 2015
Riganato
marias kosmos, 00:40h
Dieses griechische Rezept stammt aus dem Norden des Landes und ist auf den Ionischen Inseln sehr bekannt.
Der Name verrät bereits, dass es italienischen Ursprungs ist.
Eigentlich ist es kurz gebraten, ich habe mich für die Variante aus dem Backofen entschieden.
1 kg mageres Fleisch, z.b. Schweinelachs
1 Paket Feta, zerbröselt
10 EL Olivenöl
1 TL Oregano
2 griechische Peperoni
1 EL Tomatenmark
2 klein geschnittene Tomaten
4 EL Tomatenpüree
Salz, Pfeffer, etwas Paprika
Das Fleisch in mittelgroße Würfel schneiden.
Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.
Anschließend mit 2 EL Olivenöl, mit den Händen durchmischen.
In einer Pfanne kurz von allen Seiten kräftig anbraten.
Eine oder mehrere kleine Formen (falls vorhanden Ton)
mit dem Fleisch bestücken.
Das restliche Olivenöl dazugeben, den Feta gebröselt,
die Peperoni in dünne Streifen geschnitten, die Tomaten klein geschnitten und das Tomatenpüree,
zum Schluß Oregano.
Also nochmals vermischen.
In den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen geben und für
30 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren.
Der Feta geht eine wunderbare Verbindung mit den übrigen Zutaten ein und wird zu einer schmackhaften Sosse.
Maria
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Griechische Ofenkartoffeln
marias kosmos, 22:55h
Backofenkartoffeln mediterrane Art
1,5 kg Kartoffeln
3 TL Salz, 3 TL Paprika, etwas Zucker, 100 ml Olivenöl, 100 ml Zitronensaft, Oregano, 2 Zwiebeln, entweder 2 TL Tomatenmark oder 2 Tomaten klein geschnitten.
Den Ofen auf 230 Grad vorheizen. Die Kartoffeln schälen, achteln. Zwiebeln schäle in Längsstreifen schneiden, mit den klein geschnittenen Tomaten unter die Kartoffeln mischen.
Aus den Zutaten einen „Sirup“ herstellen.
Die Kartoffeln in eine flache Auflaufform geben und mit dem Sirup begießen,
so dass alle Kartoffeln bedeckt sind. Wenn das nicht reicht, mit etwas Wasser auffüllen.
1 Std. ohne Deckel garen. Während des Garens die Kartoffeln ab und zu bewegen und eventuell Wasser hinzufügen, damit sie mit Flüssigkeit bedeckt sind.
TIPP: Besonders kross werden die Kartoffeln, wenn man sie nach dem Garen im Backofen kurz in die Friteuse gibt.
1,5 kg Kartoffeln
3 TL Salz, 3 TL Paprika, etwas Zucker, 100 ml Olivenöl, 100 ml Zitronensaft, Oregano, 2 Zwiebeln, entweder 2 TL Tomatenmark oder 2 Tomaten klein geschnitten.
Den Ofen auf 230 Grad vorheizen. Die Kartoffeln schälen, achteln. Zwiebeln schäle in Längsstreifen schneiden, mit den klein geschnittenen Tomaten unter die Kartoffeln mischen.
Aus den Zutaten einen „Sirup“ herstellen.
Die Kartoffeln in eine flache Auflaufform geben und mit dem Sirup begießen,
so dass alle Kartoffeln bedeckt sind. Wenn das nicht reicht, mit etwas Wasser auffüllen.
1 Std. ohne Deckel garen. Während des Garens die Kartoffeln ab und zu bewegen und eventuell Wasser hinzufügen, damit sie mit Flüssigkeit bedeckt sind.
TIPP: Besonders kross werden die Kartoffeln, wenn man sie nach dem Garen im Backofen kurz in die Friteuse gibt.
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Tiramisu mit griechischem Joghurt
marias kosmos, 13:55h
Der Grundgedanke war, griechischen Joghurt anstatt Mascarpone einzusetzen.
Wichtig ist, dass der Tiramisu richtig durchkühlt, damit der Joghurt auch die gewünschte Festigkeit erhält.
100 g gehackte Mandeln,
100 g Cashewnusskerne,
3 Eier
Mandellikör, 3 EL
weitere 5 EL Mandellikör für die Löffelbiskuits
50 g Marzipanrohmasse
400 g 10 % griech. Joghurt
1 Paket Löffelbiskuits
etwas Mokka zum Bestäuben
Zunächst die Mandeln und Cashewnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Abkühlen lassen.
Die drei Eier trennen.
Eigelb und Mandellikör im heißen Wasserbad aufschlagen bis eine cremige Masse entsteht.
Marzipan fein gerieben unterheben.
Eiweiß steif aufschlagen.
Nun alles vorsichtig miteinander vermengen.
Eiweiß, Eigelbcreme und den Joghurt.
Die Löffelbiskuits entweder in eine große Form oder in Gläschen (dann etwas aufgebröselt) geben. Mit Likör beträufeln, mit Mokka bestäuben und dann mit der
Joghurtcreme schichten.
Sollte schon ca. zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen, mindestens.
LG Maria
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Mein Griechenland ...
marias kosmos, 13:26h
Anfang der 80iger reiste ich das erste Mal nach Griechenland. Im Rucksack viel Neugier und die unsagbare Sucht nach Freiheit. Matala, Mykonos, Santorini schwirrten mir im Kopf umher. Ein genaues Ziel hatte ich eigentlich nicht, es sollte einfach nur eine griechische Insel sein irgendwo in der Ägäis. Blaues Meer, weiße Häuser, das ganze Klischeeprogramm. Tropfende Wasserhähne und lauwarmes Essen natürlich inbegriffen.
Vier Wochen ohne genaues Ziel, keine Pläne, keine Hotelzimmervorbestellungen.
Bloß keine zeitlichen Fesseln, einfach nur leben.
Meine erste Unterkunft befand sich im ersten Stock einer kleinen, familiär geführten Pension ohne Klimaanlage, die mir ins Auge fiel durch das kleine Schildchen
"Wir sprechen etwas deutsch".
Eleni, die etwas rundliche Besitzerin mit ihren schwarzen Locken und den dazugehörigen schwarzen Augen wie Kalamata-Oliven begrüßte mich herzlich, als würden wir uns schon seit Jahren kennen.
Der Duft nach frischer Tomatensoße stieg mir in die Nase, als sie mich fragte:
"Aus Deutschland?"
"Ja, aus Köln," gab ich zur Antwort.
"Wir waren fünf Jahre in Düsseldorf, schöne Stadt, sehr schöne Stadt. Wie lange
möchtest du bleiben? Wie ist dein Name?"
"Michael....ich weiß es noch nicht."
Sie lächelte mich an und zeigte mir mein Zimmer in der oberen Etage. Bett, Tisch, Stuhl,
kitschige Bilder an den Wänden vom Schwarzwald und Plastikblumen in einer Blumenvase mit antiken Motiven. Sie deutete auf den kleinen Kleiderschrank, in dem sich eine Wolldecke befand, falls mir nachts kalt werden würde.
"Fühl dich wie zuhause, mein Junge. Bist du das erste Mal in Griechenland?"
"Danke, ja. Ich habe mein Abitur gemacht und wollte unbedingt auf eine griechische Insel. Meine Eltern haben mir die Reise spendiert."
"Du hast großzügige Eltern, Michalis. Da vorne ist das Bad und rechts neben dem Bett ist der Balkon mit dem Blick zum Meer. Wenn du sonst etwas brauchst, bin ich unten. Mein Mann Vasili und meine Söhne Thoma und Janni helfen auch in der Pension."
Eleni verließ das Zimmer und ich zog umgehend die Vorhänge zur Seite, um das Meer zu sehen. Das griechische Meer. Die Ägäis. Ein umwerfender Blick auf tiefblaues Meer, links und rechts mit kahlen Bergen umgeben. Ein kleiner Hafen mit noch kleineren Fischerbooten und griechische Klänge, die aus einer der Tavernen zu hören waren.
Welch eine Idylle, welch eine Ruhe. Und dann diese freundliche ältere Dame, die mich aufnahm wie ihren dritten Sohn, der von einer langen Reise heimkehrte.
Der Blick ins Bad war das genaue Gegenteil. Eine Dusche wie aus den 70igern und ohne
Vorhang. In der Mitte der Abfluss. Nach drei Tagen hatte ich mich daran gewöhnt, das ganze Bad beim Duschen unter Wasser zu setzen. Sich an das lauwarme Wasser zu gewöhnen, dauerte allerdings ein paar Tage länger. Unterbrochen von Tagen, an denen die Solaranlage irgendwie nicht funktionierte, und das Wasser eiskalt war. Egal.
Der Blick vom Balkon zum Meer war der Ausgleich.
Nachdem ich etwas geschlafen hatte, wollte ich hinunter zum Ort und etwas essen. Ich hatte keine Vorstellung, was man in Griechenland neben Bauernsalat und Gyros mit Pommes auf der Speisekarte finden würde.
Es war die Zeit, in der man als Tourist gar nicht nach Speisekarte bestellte, da man diese nicht lesen konnte oder das ausgewählte Gericht gab es an diesem Tag nicht.
Also schlenderte man in die Küche, während der Koch die Deckel hob und suchte sich
etwas aus. Auch wenn ich oft gar nicht wusste, was es für Speisen waren, so wählte ich meistens nach dem Duft.
Der Bauernsalat mit seinem frischen Olivenöl, dessen Geruch ich bis heute in der Nase habe und dieser unsagbare Geschmack der frischen Tomaten und Gurken waren kein Vergleich zu unserem Greek Salat in Deutschland mit Treibhausgemüse aus Holland.
Dafür war der Gyros mit Pommes bei Stavros in Köln bedeutend besser. Denn hier gab es gar keinen Gyros, weit und breit nicht.
In diesen vier Wochen lernte ich viele Einheimische kennen. Alle neugierig, alle wahnsinnig interessiert, wo ich denn überhaupt herkam.
Von jedem kannte ich die Lebensgeschichte nach diesem Urlaub und natürlich haben die meisten selbst in Deutschland ein paar Jahre gearbeitet oder haben Verwandte und sei es
des vierten Grades in irgendeiner Fabrik in Deutschland arbeiten.
Eleni bekochte jeden Tag ihre Familie mit einheimischen Leckereien. Sehr oft war ich mittags, wenn die Geschäfte und Tavernen während der Mittagshitze geschlossen hatten, Gast an ihrem Tisch unter der großen Platane im Garten. Man rückte zusammen, stellte einen weiteren Stuhl an den großen Tisch und erzählte mir von der Zeit als Onkel Stavros bei Mercedes arbeitete oder Opa Dimi Opel.
Ich kenne diese Geschichten bis heute auswendig, so oft habe ich sie gehört und immer wieder herzlich darüber gelacht. Bis heute habe ich den Duft der frischen Tomatensoße von Eleni in der Nase, die sie besonders gern zu ihren Keftedakia gemacht hat. Oft habe ich sie nachgekocht nach ihrem Rezept, ich bekam sie nie so hin.
In all den Jahren bin ich zum Familienmitglied geworden. Zu Hochzeiten und Taufen bin ich angereist. Habe bei diesen Festen meine ersten Tanzschritte gelernt und habe den Tsiporo lieben gelernt.
Bei jeder meiner Heimreise bekam ich zwei Flaschen Tsiporo von Opa Dimi für den Winter, Honig von Oma Stavroula und zwei Gläser Tomatensoße von Eleni .
Seit nunmehr über 30 Jahren habe ich dieses Zimmer im ersten Stock, in dem ich beim Duschen immer noch alles unter Wasser setze.
Doch der Blick vom Balkon, der fasziniert mich immer noch und schickt meine Seele auf die Reise in diesem Ort, der sich kaum verändert hat bis auf den Internetanschluss und die permanent bimmelnden Handys.
Im letzten Jahr durfte ich das Kind, die kleine Melina, das erste Ururenkelkind von Eleni taufen. Eine große Ehre, auf die ich sehr stolz bin.
Ich werde, egal was um uns herum passiert, auch weiter zu meiner "Familie" fahren auf meine keine Insel, mit dem Bad ohne Duschvorhang.
Was mich nur ein wenig traurig stimmt, ist die Tatsache, dass meine Freunde hier in Deutschland vermutlich nicht so herzlich empfangen werden würden, wie sie mich damals empfangen haben.
Maria L-K
Vier Wochen ohne genaues Ziel, keine Pläne, keine Hotelzimmervorbestellungen.
Bloß keine zeitlichen Fesseln, einfach nur leben.
Meine erste Unterkunft befand sich im ersten Stock einer kleinen, familiär geführten Pension ohne Klimaanlage, die mir ins Auge fiel durch das kleine Schildchen
"Wir sprechen etwas deutsch".
Eleni, die etwas rundliche Besitzerin mit ihren schwarzen Locken und den dazugehörigen schwarzen Augen wie Kalamata-Oliven begrüßte mich herzlich, als würden wir uns schon seit Jahren kennen.
Der Duft nach frischer Tomatensoße stieg mir in die Nase, als sie mich fragte:
"Aus Deutschland?"
"Ja, aus Köln," gab ich zur Antwort.
"Wir waren fünf Jahre in Düsseldorf, schöne Stadt, sehr schöne Stadt. Wie lange
möchtest du bleiben? Wie ist dein Name?"
"Michael....ich weiß es noch nicht."
Sie lächelte mich an und zeigte mir mein Zimmer in der oberen Etage. Bett, Tisch, Stuhl,
kitschige Bilder an den Wänden vom Schwarzwald und Plastikblumen in einer Blumenvase mit antiken Motiven. Sie deutete auf den kleinen Kleiderschrank, in dem sich eine Wolldecke befand, falls mir nachts kalt werden würde.
"Fühl dich wie zuhause, mein Junge. Bist du das erste Mal in Griechenland?"
"Danke, ja. Ich habe mein Abitur gemacht und wollte unbedingt auf eine griechische Insel. Meine Eltern haben mir die Reise spendiert."
"Du hast großzügige Eltern, Michalis. Da vorne ist das Bad und rechts neben dem Bett ist der Balkon mit dem Blick zum Meer. Wenn du sonst etwas brauchst, bin ich unten. Mein Mann Vasili und meine Söhne Thoma und Janni helfen auch in der Pension."
Eleni verließ das Zimmer und ich zog umgehend die Vorhänge zur Seite, um das Meer zu sehen. Das griechische Meer. Die Ägäis. Ein umwerfender Blick auf tiefblaues Meer, links und rechts mit kahlen Bergen umgeben. Ein kleiner Hafen mit noch kleineren Fischerbooten und griechische Klänge, die aus einer der Tavernen zu hören waren.
Welch eine Idylle, welch eine Ruhe. Und dann diese freundliche ältere Dame, die mich aufnahm wie ihren dritten Sohn, der von einer langen Reise heimkehrte.
Der Blick ins Bad war das genaue Gegenteil. Eine Dusche wie aus den 70igern und ohne
Vorhang. In der Mitte der Abfluss. Nach drei Tagen hatte ich mich daran gewöhnt, das ganze Bad beim Duschen unter Wasser zu setzen. Sich an das lauwarme Wasser zu gewöhnen, dauerte allerdings ein paar Tage länger. Unterbrochen von Tagen, an denen die Solaranlage irgendwie nicht funktionierte, und das Wasser eiskalt war. Egal.
Der Blick vom Balkon zum Meer war der Ausgleich.
Nachdem ich etwas geschlafen hatte, wollte ich hinunter zum Ort und etwas essen. Ich hatte keine Vorstellung, was man in Griechenland neben Bauernsalat und Gyros mit Pommes auf der Speisekarte finden würde.
Es war die Zeit, in der man als Tourist gar nicht nach Speisekarte bestellte, da man diese nicht lesen konnte oder das ausgewählte Gericht gab es an diesem Tag nicht.
Also schlenderte man in die Küche, während der Koch die Deckel hob und suchte sich
etwas aus. Auch wenn ich oft gar nicht wusste, was es für Speisen waren, so wählte ich meistens nach dem Duft.
Der Bauernsalat mit seinem frischen Olivenöl, dessen Geruch ich bis heute in der Nase habe und dieser unsagbare Geschmack der frischen Tomaten und Gurken waren kein Vergleich zu unserem Greek Salat in Deutschland mit Treibhausgemüse aus Holland.
Dafür war der Gyros mit Pommes bei Stavros in Köln bedeutend besser. Denn hier gab es gar keinen Gyros, weit und breit nicht.
In diesen vier Wochen lernte ich viele Einheimische kennen. Alle neugierig, alle wahnsinnig interessiert, wo ich denn überhaupt herkam.
Von jedem kannte ich die Lebensgeschichte nach diesem Urlaub und natürlich haben die meisten selbst in Deutschland ein paar Jahre gearbeitet oder haben Verwandte und sei es
des vierten Grades in irgendeiner Fabrik in Deutschland arbeiten.
Eleni bekochte jeden Tag ihre Familie mit einheimischen Leckereien. Sehr oft war ich mittags, wenn die Geschäfte und Tavernen während der Mittagshitze geschlossen hatten, Gast an ihrem Tisch unter der großen Platane im Garten. Man rückte zusammen, stellte einen weiteren Stuhl an den großen Tisch und erzählte mir von der Zeit als Onkel Stavros bei Mercedes arbeitete oder Opa Dimi Opel.
Ich kenne diese Geschichten bis heute auswendig, so oft habe ich sie gehört und immer wieder herzlich darüber gelacht. Bis heute habe ich den Duft der frischen Tomatensoße von Eleni in der Nase, die sie besonders gern zu ihren Keftedakia gemacht hat. Oft habe ich sie nachgekocht nach ihrem Rezept, ich bekam sie nie so hin.
In all den Jahren bin ich zum Familienmitglied geworden. Zu Hochzeiten und Taufen bin ich angereist. Habe bei diesen Festen meine ersten Tanzschritte gelernt und habe den Tsiporo lieben gelernt.
Bei jeder meiner Heimreise bekam ich zwei Flaschen Tsiporo von Opa Dimi für den Winter, Honig von Oma Stavroula und zwei Gläser Tomatensoße von Eleni .
Seit nunmehr über 30 Jahren habe ich dieses Zimmer im ersten Stock, in dem ich beim Duschen immer noch alles unter Wasser setze.
Doch der Blick vom Balkon, der fasziniert mich immer noch und schickt meine Seele auf die Reise in diesem Ort, der sich kaum verändert hat bis auf den Internetanschluss und die permanent bimmelnden Handys.
Im letzten Jahr durfte ich das Kind, die kleine Melina, das erste Ururenkelkind von Eleni taufen. Eine große Ehre, auf die ich sehr stolz bin.
Ich werde, egal was um uns herum passiert, auch weiter zu meiner "Familie" fahren auf meine keine Insel, mit dem Bad ohne Duschvorhang.
Was mich nur ein wenig traurig stimmt, ist die Tatsache, dass meine Freunde hier in Deutschland vermutlich nicht so herzlich empfangen werden würden, wie sie mich damals empfangen haben.
Maria L-K
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